Dienstag: Autonomer Vorlesungsbetrieb im Audimax

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Morgen Dienstag geht nach dem langen Wochenende der Unibetrieb wieder los. Doch das hält uns nicht davon ab weiterhin das Audimax zu besetzen! Was aber nicht heißt, dass wir nicht studieren! Bereits heute haben wir ein vielfältiges Angebot an Vorträgen und Diskussionen im Audimax erlebt. Auch am Dienstag geht dieses Alternativprogramm weiter, um unserer Forderung nach selbstbestimmter Lehre weiterhin Taten folgen zu lassen.

Neben den täglichen Plena, werden Richard Brouillette, Robert Misik, Sigrit Maurer und Özlem Onaran ins Audimax kommen und gemeinsam mit uns diskutieren.

Um 14 Uhr beginnt Richard Brouillette. Er ist kanadischer Regisseur und möchte einen Ausschnitt seines aktuellen, auf der Viennale gezeigten Film „L’Encerclement“ vorstellen. Der Film behandelt das Thema „Neoliberalismus“ mit Interviews von Gegen- als auch Für-SprecherInnen. In dem gezeigten Ausschnitt wird die „Privatisierte Bildung“ angesprochen. Im Anschluss freut er sich auf eine angeregte Diskussion.

Weiter geht es um 15 Uhr mit Robert Misik. Er lebt die meiste Zeit in Wien, aber auch im Waldviertel oder Berlin. Er schreibt Bücher, Kritiken, Artikel und Essays sowie einen Videoblog auf derStandard.at und einen Webblog auf taz.de um nur einige Tätigkeiten von ihm zu nennen. Bücher wie „Mythos Weltmarkt. Das Elend des Neoliberalismus“ oder „Die Suche nach dem Blair-Effekt“ kommen aus seiner Feder. Im Audimax wird er über „Effizienz, Freiheit und andere Vokabel aus dem neukonservativen Jargon“ referieren und diskutieren.

Nach ihm wird gegen 16:30 Uhr Sigrid Maurer mit einem Input-Referat: „10 Jahre Bologna Gipfel in Wien.“ beginnen. Anschließend möchten wir gemeinsam die Frage nach der Ablehnung oder Neu-Definierung der Bologna-Reform diskutieren.

Auch nach dieser Diskussionsrunde endet unser Alternativprogramm noch nicht. Um 18 Uhr wird Özlem Onaran auf dem Podium stehen. Sie ist Privatdozentin am „Institut für Arbeitsmarkttheorie und –politik“ der Wirtschaftsuniversität Wien an. Sie beschäftigt sich besonders mit dem Thema „Globalisierung“. In englischer Sprache wird Özlem über “Global crisis and policy reaction in Europe: can they save the system from itself?” sprechen und dies mit unserer Forderung nach „Mehr Geld für Bildung statt für Banken“ verbinden.

Wir freuen uns auf weitere großartige, anregende, spannende, kritische und inspirierende Diskussionen!

14 Gedanken zu „Dienstag: Autonomer Vorlesungsbetrieb im Audimax

  1. Danke an die Vorbereitungs_AGs! Ihr beweist ein weiteres Mal, wie hoch das Niveau der gesamten Veranstaltung ist, und das diese Uni unsere Uni ist.

  2. naja gut, echt leiwand das jetz halt keine normalen lvs mehr stattfinden kann man sichs halt alles zu hause zamreimen^^ nice

  3. Höchste Zeit, dass von der UNI wieder einmal gesellschaftliche Veränderungen ausgehen.
    Ich wünsche Euch viel Kraft und Durchhaltevermögen!

  4. Hallo! Ich find es sehr, sehr erfreulich, dass die Besetzung übergegangen ist in Vorträge und Diskussionsrunden über die eigentlichen Schieflagen des Hochschulsystems und dabei nicht nur das Österreichische sondern das Gesamteuropäische (Bologna-Prozess) betrachtet wird. Keine Vorab-Parolen mehr, sondern Raum zum Nachdenken und Reflektieren geben…danke

  5. Protest und Nachdenken gut, das befürworte ich – jedoch wird hier langsam der Blick fürs Wesentliche verloren. Rahmenbedingungen müssen eingehalten werden (ich meine was soll das mit der Sachbeschädigung?!?!).
    Ihr wollt erwachsen sein? Dann verhaltet euch auch dementsprechend.

  6. Über den Iran zu diskutieren ist irgendwie upassend. Hier ist wohl zu befürchten, dass die westliche-Werte-Antifa die Gelegenheit der Audimax-Besetzung für ihre Propaganda missbraucht. Den Verantwortlichen sei geraten es zu unterbinden, dass unzählige Linkssektierer die Besetzung bzw. Bewegung mit ihrem unendlichen Themenkatalog ad absurdum führen. An dem Forderungskatalog ist das ja schon schön absehbar. Mit allgemeinen Forderungen und dem Credo möglichst alles was irgendwen irgendwie stört miteinzubeziehen wird man scheitern. Zwei bis drei klare Forderungen, die per Gesetz machbar sind müssen gestellt werden, sonst sieht es so aus als ob nur des Protestes selbst willen protestiert werden würde.

  7. Mit Interesse verfolge ich von Deutschland aus Euere Proteste. Hierzulande spielen sich seit ein paar Jahren ähnliche Szenarien ab. Das Onlinemagazin iley hat sie ausführlich dokumentiert. Ich hinterlege mal eine Zusammenstellung. Es gibt auffallend viele Parallelen:

    Der bundesweite Bildungsstreik:
    http://www.iley.de/index.php?pageID=10000000&release=00000050
    Studi-Proteste der vergangenen zwei Jahre in Deutschland:
    http://www.iley.de/index.php?pageID=30000000&id=00000001
    Die Hochschule der Zukunft:
    http://www.iley.de/index.php?pageID=10000000&release=00000034

  8. Schleichts eich endlich es GSINDL!!!! und machts die UNI frei !, geahts gscheider was LERNEN !!!

    I WETTT unter eich FEDERFÜHRENDEN PROTEST – RATTEN is keiner dabei der was vernünftigs studiert (Medizin, Jus, Naturwissenschaften,Technik)

    KLEINKRIMINELLE SEIDS ES!

    MITN WASSERWERFER KEAT DA SOLANG DER DRECK AUSM AUDIMAX GSPUELT, DASSMAS DANACH OREISSN KANN!!!!

    ES GRUESST

    EIN TIROL !!!!

  9. er hat nicht ganz unrecht, indem was er da schreibt

    etwas überspitzt, aber im Grunde genommen wie man es schon explizit lesen konnte, wird hier der normale VL Betrieb unterminiert

  10. Ihr seids ein Brechmittel für mich!
    ES wäre für alle von Vorteil, wenn Ihr eure linksautonome Wahlversammlung in euren Kellern abhalten würdet – dann würden die, die wirklich studieren wollen nicht behindert!

    Ich hoffe die Initiatoren werden für die entstandenen Schäden straf- und zivilrechtlich zur Rechenschaft gezogen!!

  11. tja manche sind aktiv und diskutieren und andere sitzen zu Hause und schreiben Frust-Müll ins Internet… Zum Glück sind die meisten StudentInnen nicht so dumm und gerade auf einer riesigen Demo.

    ein verhinderter Aktivist

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