Bericht zum Plenum, 25.10. 20 Uhr

Laut Beschluss des Plenums wird die Besetzung des Audimax weitergeführt werden. Der Protest soll zudem auf andere Schichten ausgeweitet werden. Die Idee ist, sich aktiv um Solidarisierungen zu bemühen und Leute, die sich dem Protest anschließen ins Plenum einzuladen. Der Raum soll politisiert werden: für die nächsten Tagen sind Vorlesungen von  verschiedenen Vortragenden unter anderem Christian Felber und Robert Menasse geplant (genaue Termine sind auf der Homepage).

Im Folgenden haben die einzelnen Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse vorgestellt. Die AG „Widerstand mit Verstand“ sprach sich für eine bessere Diskussionskultur aus, in der verschiedene Meinungen angehört werden. Die AG Forderungen hat ihren neuen Forderungskatalog vorgestellt; dieser ist auf der Homepage einsehbar. Dass StudentInnen aus Drittstaaten immer noch benachteiligt werden, wurde von der AG MigrantInnen kritisiert.

Die AG Presse stellte die zentrale Kritik in den Medien dar. Diese bezieht sich überwiegend auf zwei Punkte: zum einen gibt es die irrtümliche Ansicht, dass die Studierenden fordern Prüfungen abzuschaffen. Diese Forderung hat es nie gegeben, jegliche Statements dieser Art stehen in keinem Zusammenhang mit den Forderungen. Die zweite Kritik in der Presse bezieht sich auf die hohen Sachschäden: daraufhin hat das Presseteam das Raum-und Ressourcenmanagement kontaktiert, um genauere Infos über diese Schäden herauszufinden. Die Antwort der Universität macht jedoch deutlich, dass es keine Details geben wird, solange es keine Verantwortlichen gibt. Es gibt weiterhin den Konsens im Plenum, dass es keine zentrale Ansprechperson geben soll.

Die neue Homepage der Besetzung ist nun unter www.unibrennt.at abrufbar. Auch die TU Wien, die Akademie der Bildenden Künste und andere österreichische Hochschulen werden auf dieser Homepage ihre Infos veröffentlichen.

Die AG Chronik sucht weitere MitarbeiterInnen, die AG Fassade benötigt Materialien wie Leintücher, Transparente, Farben etc.

Die AG Demo bereitet die Demonstration vor, die am Mittwoch um 17 Uhr vor der Unirampe stattfinden wird. Das Motto lautet „Geld für Bildung statt für Banken und Konzerne“. Der Flyer wurde vorgestellt und wird jetzt in Druck gehen.

Die AG Fachhochschule wird sich Montag um 7.30 Uhr im Audimax treffen, die AG Straßentheater ebenfalls am Montag um 9.30 Uhr.

Die AG Rechtsinformation trifft sich am Montag um 14 Uhr am Studentpoint. Es soll einen Workshop zur Aufklärung zum Verhalten auf Demos geben.

Um den Protest auch auf Schulen auszuweiten, gibt es die AG SchülerInnen-Vernetzung. Diese kümmert sich um die Mobilisierung vor Schulen und Forderungen der SchülerInnen. Die 10 Forderungspunkte sind:

  1. Solidarität mit www.unibrennt.at
  2. Gegen die Zentralmatura
  3. Gegen Verschlechterungen des LehrerInnen-Dienstrechtes
  4. Demokratisierung der Schule und SchülerInnenmitbestimmung
  5. Streikrecht für SchülerInnen
  6. Kein differenziertes Schulsystem
  7. Keine soziale Selektion an Schulen
  8. Sitzenbleiben abschaffen
  9. Gegen Ökonomisierung der Schulen
  10. Geld für Bildung statt für Banken und Konzerne

Außerdem wurden weitere Ags zu den Themen Vernetzung Unis/Lehrende, Selbstverteidigung, Marxistische Perspektiven, Frauen, „Gewaltfreie Kooperation“, Mobilisierung, „Österreich ist geil“, BOKU, Tag der offenen Tür und BildungswissenschaftlerInnen vorgestellt. Für weitere Infos kann sich jedeR am Infopoint melden.

Die AG Abendgestaltung hat das heutige Abendprogramm vorgestellt, dieses wurde dann weiter ausdiskutiert. Eine Skaband wird auftreten, danach wird es eine offene Jam-session geben. Außerdem wird getrennt vom Audimax ein „Party-Raum“ eingerichtet werden. Feiern wird auch als einen Ausdruck der Protestkultur gesehen. Es wird viel gearbeitet, also kann auch gefeiert werden.

Die AG Iran tauscht sich mit Studierenden aus dem Iran aus, sie schlägt zudem vor, eine Solidaritätserklärung zu verschicken. Folgendes ist der Vorschlag für die Solidaritätserklärung: „Wir, die BesetzerInnen der Hauptuni Wien erklären uns solidarisch mit der StudentInnenbewegung und der gesamten Freiheitsbewegung im Iran.

Wir unterstützen eure Forderungen.

  • Freiheit für alle StudentInnen und alle politischen Gefangenen des Regimes!
  • Wiederaufnahme von den aus politischen Gründen ausgeschlossenen StudentInnen!
  • Abschaffung von Zugangsbeschränkungen und Studiengebühren für alle StudentInnen und nicht nur für regime-nahe Organisierte!
  • Gegen jede staatliche Repression!
  • Trennung von Staat und Religion auf Unis und sonst überall!
  • Für eine echte demokratische Gesellschaft!“

Die nächsten Termine sind folgende:

Dienstag

07.00 Streikfrühstück

10.00 Plenum

12.00 Kundgebung (Uni-Rampe)

Mittwoch

17.00 Großdemonstration (Mobilisierung schon vorher!!) Uni-Rampe

Zuletzt noch einige Ankündigungen:

  • In die Arbeitsgruppe MigrantInnen soll auch die Frage des am Mittwoch beschlossenen Fremdenrechts einfließen
  • März in Wien à Jubiläumsfeier zu Bologna-Prozess (es hat sich zu diesem Thema eine AG gebildet, siehe InfoPoint)
  • In Linz wird es am Dienstag Aktionen geben (Treffpunkt: 11.45 HS 1)
  • Montag, 17.00 Workshop zur Frage, wie man den Protest in den Betrieb hineintragen kann (z.B. MetallerInnen) à Genauer Treffpunkt beim InfoPoint

7 Gedanken zu „Bericht zum Plenum, 25.10. 20 Uhr

  1. vielleicht sollte man da amal orbeischauen wenn der Hanh nicht reden will

    >Tag der offenen Tür 2009

    „BMWF von innen kennenlernen“

    Haus am Minoritenplatz öffnet am Nationalfeiertag die Türen

    Das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung sowie das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur laden am Nationalfeiertag zum „Tag der offenen Tür“ ins Haus am Minoritenplatz.

    Dabei präsentieren der Wissenschaftsminister und die Unterrichtsministerin gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht nur spannende Projekte, sondern stellen den persönlichen Kontakt mit den Besucherinnen und Besuchern in den Vordergrund.

    Das Programm

    „FameLab“ und „Ephesos“ machen Station im Büro von Wissenschaftsminister Johannes Hahn

    Komplexe Themen aus Wissenschaft und Forschung kurz und verständlich erklären – eine Herausforderung, der sich die Mikrobiologin Sigrid Neuhauser und der Physiker Clemens Mangler im Rahmen von „FameLab“ gestellt haben. Was sie bei diesem Wettbewerb für Wissenschaftskommunikation bereits gezeigt haben, stellen sie im Ministerbüro erneut unter Beweis: Wissenschaft und Forschung sind spannend, berührend – und einfach erklärt – gar nicht schwer zu verstehen. Außerdem berichtet die Archäologin Sabine Ladstätter über die Grabungsarbeiten in der antiken Stadt Ephesos.

  2. Der Frage „Warum Mag. man uns nicht?“ schließe ich mich voll an. Geld wird für universitäre Verwaltungsaufgaben, für Industrieunterstützungen unter dem Titel „Forschung“, für „Kinderunis“, für die 200 Angestellten der „Forschungsförderungsges.“, für „Wissenschaft“ an den FHs, für diverse Erhebungen und dubiose Leistungsvereinbarungen, ….ausgegeben, gleichzeitig wird das Verhältnis Lehrer : Lehrende an den UNIs im schlechter (auch dort wo es für Deutsche StudentInnen nicht attraktiv ist) und die Personalkapazität sinkt stetig in den letzten 5 Jahren. Dafür steigt der Aufwand für diverse Ansuchen um „Mittelzuteilung“. Kollege Liessmann schlug einen Lehrstuhl für „Antragsliteratur“ vor. Arbeit an der Uni wird zunehmend abstoßend, auch für Professoren.

  3. hey! bzgl der betriebe. es gäbe zwei möglichkeiten: die schnelle ist über die gewerkschaften weil die wiederum sind gut vernetzt mit den betriebsräten in den firmen. die drucker auch unbedingt dazunehmen! 2. langsmae möglichkeit die einzelnen betriebe kontaktieren (d.h. die betriebsräte). und die leute von „wir zahlen nicjt für eure krise“ sollte man auch kontaktieren vl??

  4. „Versichert sind sämtliche für die Universität Wien tätigen Personen, die im Rahmen des Wirkungsbereichs der Uni einen Schaden verursachen. Dabei wird nicht auf das Dienstverhältnis abgestellt, sondern auf Tätigkeiten im Wirkungsbereich der Universität: Arbeiten, die gefälligkeitshalber z.B. von Studierenden verrichtet werden (Ordnen einer Diasammlung, Hilfe bei Büchertransporten, usw.), sind also auch versichert ..“ ;-))) … „Die Versicherung gilt natürlich nur, wenn der Schaden nicht vorsätzlich herbeigeführt wurde. Wer Schäden absichtlich herbeiführt, haftet dafür selber.
    Wenn Sie einen Schaden feststellen oder verursacht haben, für den Versicherungsschutz besteht, kontaktieren Sie bitte umgehend Herrn Mag. Spadt vom Raum- und Ressourcenmanagement (Tel.: DW 12790 bzw. 0664-60277-12790; dieter.spadt@univie.ac.at) und übermitteln Sie ihm alle relevanten Informationen. Mag. Spadt vertritt die Universität Wien gegenüber der Versicherung und muss dieser daher den Schaden melden. Je genauer Sie ihn informieren, desto besser kann er allfällige Verhandlungen mit der Versicherung führen!“
    http://brwup.univie.ac.at/brnews07/10-september-2007/#c43054

    ME muss doch eine Anzeige gegen Unbekannt erstattet worden sein seitens der Uni oder der Bundesimmobilienges., sonst is nix mit Versicherung. Sollte eine Anzeige erstattet worden sein, müsste aber doch seitens der Polizei ermittelt werden … is aber eher nix davon zu bemerken, oder? Strange ….

  5. Kleine Ergänzung nur:
    Ich vermute, du meintest mit „Gewaltfreie Kooperation“ den Workshop zur „Gewaltfreien Kommunikation – vom Konflikt zur Kooperation“.
    Kannst du das ersetzen?

    danke,

    Georg

  6. Wer arbeiten kann – darf auch feiern?

    Wie wärs dann mal mit arbeiten ihr dreckigen Parasiten. Wenn ihr schon für eure absurden Ideen demonstrieren wollt dann bitte auf der Straße oder vor der Uni.
    Es gibt immer noch Studenten die nicht zum Zeitvertreib studieren, im Gegensatz zu euch, also verpisst euch und machts nix mehr kaputt ihr Dreckschweine.

  7. Sehr geehrte Studenten,

    als Schulleiter registriere ich mit einigem Erstaunen Ihre Forderung „kein differenziertes Schulsystem“. Diese Forderung steht Ihrer weiteren Forderung „lebenslanges Lernen ohne Konkurrenz- und Leistungsdruck“ meiner Meinung nach unvereinbar gegenüber. Wie soll etwa in einer Schulklasse verschiedenstes Lerntempo und verschiedener Förderbedarf der SchülerInnen zu einem gemeinsamen Lernen zusammen geführt werden, ohne dass besonders förderbedürftige SchülerInnen unter Leistungsdruck stehen?
    Hat ein differenziertes Schulsystem nicht doch Sinn?

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